Dieses antiseptische Mittel ist eine wässrige Lösung, die für die Desinfektion von Haut, Schleimhaut und Wunden konzipiert wurde. Es zeichnet sich durch seine gute Verträglichkeit aus und enthält den Wirkstoff Povidon-Iod. Dieser ist bekannt für sein breites antimikrobielles Spektrum, das effektiv gegen eine Vielzahl von Bakterien, einschließlich MRSA und Tuberkulosebakterien, sowie gegen Pilze und Hefen wirkt. Die Lösung kann sowohl unverdünnt als auch verdünnt verwendet werden, was sie vielseitig einsetzbar macht – beispielsweise für Spülungen, Waschungen oder als feuchte Wundauflage. Eine schnelle Wirksamkeit des Produkts setzt bereits nach 15 Sekunden ein, gemäß der Angaben des Verbunds für Angewandte Hygiene (VAH). Zudem ist es in Listen des VAH sowie des Robert Koch-Instituts (RKI) aufgeführt. Als apothekenpflichtiges Produkt ist es in Apotheken erhältlich.
• Wässrige Lösung
• Povidon-Iod als Wirkstoff
• Breites antimikrobielles Spektrum
• Geeignet für Haut-, Schleimhaut- und Wundantiseptik
• Verwendung unverdünnt oder verdünnt möglich
• Schnelle Wirksamkeit ab 15 Sekunden
• bei DGHM/VAH und RKI
• Apothekenpflichtig
Gefahrenhinweise
Signalwort (CLP):
Gefahr
Enthält:
Polyvinylpyrrolidon-Iod (Povidon-Iod)
Gefahrenhinweise (CLP):
H318 - Verursacht schwere Augenschäden.
H412 - Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
Sicherheitshinweise (CLP):
P273 - Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
P280 - Augenschutz tragen.
P305+P351+P338 - BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P310 - Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM, Arzt anrufen.
P501 - Inhalt und Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen.
Zusätzliche Sätze:
Gültig für die Länder, in denen das Produkt als Arzneimittel eingestuft ist: Das Produkt ist in diesen Ländern nach EG-Richtlinien als Fertigarzneimittel nicht kennzeichnungspflichtig.
Pflichttext
BRAUNOL®
Zusammensetzung:
Wirkstoff: Povidon-Iod
100 g Lösung enthalten: 7,5 g Povidon-Iod, mittleres Molekulargewicht 40 000, mit einem Gehalt von 10 % verfügbarem lod.
Sonstige Bestandteile: Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumiodat, Macrogollaurylether 9 EO (Ph. Eur.), Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser.
Anwendungsgebiete:
Zur einmaligen Anwendung: Desinfektion der intakten äußeren Haut oder Antiseptik der Schleimhaut wie z. B. vor Operationen, Biopsien, Injektionen, Punktionen, Blutentnahmen und Blasenkatheterisierungen.
Zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung: Antiseptische Wundbehandlung (z. B. Druckgeschwüre, Unterschenkelgeschwüre), Verbrennungen, infizierte Hauterkrankungen. Hygienische und chirurgische Händedesinfektion.
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegenüber Iod oder einem anderen Bestandteil des Arzneimittels, Hyperthyreose oder andere manifeste Schilddrüsenerkrankungen, Dermatitis herpetiformis Duhring, Planung oder Durchführung einer Radioiodtherapie (bis zum Abschluss der Behandlung), Sehr kleine Frühgeborene (Geburtsgewicht unter 1500 g).
Nebenwirkungen:
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z. B. kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp, die sich in Form von Jucken, Rötung, Bläschen o. ä. äußern können.
Akute Reaktionen des Immunsystems (anaphylaktische Reaktionen) unter Beteiligung anderer Organe (z. B. Haut, Atemwege, Kreislauf).
Gelegentlich: zu Behandlungsbeginn lokales Brennen. Eine nennenswerte Iodaufnahme kann bei längerfristiger Anwendung von Braunol® auf ausgedehnten Wund- und Verbrennungsflächen erfolgen.
Sehr selten können Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen in der Vorgeschichte eine Schilddrüsenüberfunktion (iodinduzierte Hyperthyreose), zum Teil mit Symptomen wie z. B. Pulsbeschleunigung oder innere Unruhe, entwickeln.
Nach Anwendung größerer Mengen von Povidon-Iod-haltigen Arzneimitteln (z. B. bei der Verbrennungsbehandlung) ist das Auftreten von (zusätzlichen) Elektrolyt- und Serumosmolaritäts-Störungen, einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sowie Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) beschrieben worden.
In sehr seltenen Fällen entwickelten Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten unter der Therapie mit phosphathaltigen Augentropfen Trübungen der Hornhaut durch die Bildung von Kalziumphosphaten.
Stand der Information:
05/2013
Pharmazeutischer Unternehmer:
B. Braun Melsungen AG, 34209 Melsungen
Sicherheitsdatenblatt
Braunol.pdf Betriebsanweisung
Betriebsanweisung-Braunol.pdf Gefahrensymbole